Auch 2015 soll das Glossar weiter wachsen! Es geht darum, Phänomene und Begriffe des Social Web zu erklären. Gerne greife ich auch Vorschläge für zu erläuternde Begriffe auf – kommentieren Sie hier, schreiben Sie mir eine Nachricht, oder twittern Sie Ihren Wunsch mit dem Hashtag #SoMeGlossar! Unser Thema heute: responsives Webdesign.
Jedes Jahr steigt die mobile Datennutzung, das heißt, immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone oder Tablet für das Surfen im Internet. Viele Websites, die für die Nutzung am Computer entwickelt wurden, lassen sich damit aber nur schwer darstellen. Manchmal gibt es Animationen, Videos oder andere Elemente, die gar nicht angezeigt werden können; in anderen Fällen passt das Format der Seite einfach nicht zum Smartphone-Display. Dann wird alles winzig klein dargestellt, und man tut sich sehr schwer, die gesuchten Informationen zu finden. Websites, auf die diese Beschreibung zutrifft, sind nicht responsiv.
Responsive Seiten zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Layout sich an das Gerät anpasst, mit dem man sie aufruft. Der Benutzer sieht also jeweils eine für sein Gerät optimierte Version der Seite. Dabei spielen auch die Bedienelemente eine Rolle: Nicht alles, was man mit einer Maus tun kann, gelingt auch auf dem Touchscreen. Seitenbetreiber, die das nicht berücksichtigen, schrecken die Nutzer von mobilen Endgeräten ab. Inzwischen spielt das responsive Webdesign auch eine Rolle im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und damit für die Sichtbarkeit der eigenen Inhalte im Internet. Suchmaschinen wie Google ranken responsive Seiten höher als nicht-responsive; Google weist mittlerweile schon bei den Suchergebnissen aus, ob die Seite für mobile Geräte geeignet ist.
Eine responsive Seite zu erstellen, ist heute kein unüberwindliches Hindernis mehr, selbst mit eingeschränktem Budget. Wenn man ein Content Management System nutzt, stehen bereits responsive Themes, Templates etc. zur Wahl. Und auch, wenn man Wert auf ein unverwechselbares, eigenes Design der Seite legt, lässt sich das von Profis in responsiver Form umsetzen. Darauf zu verzichten, ist eine Entscheidung gegen die Nutzerfreundlichkeit und damit gegen die Verbreitung eigener Inhalte.