Während meines Besuchs waren sämtliche Standorte sehr gut besucht – viele dürften auch die Gelegenheit genutzt haben, vom „Open House“ zu profitieren. Mit 13€ regulären Eintritt ist das MMK in Frankfurt zwar nicht außergewöhnlich teuer, aber eben auch kein Schnäppchen. Es gab stündlich öffentliche Führungen – die, an der wir teilgenommen haben, wirkte leider noch nicht ganz ausgereift, aber das wird sich sicher in den nächsten Tagen und bei weniger Andrang noch ändern.
Die Ausstellung ist sehr beeindruckend, Ziel ist es, die Sammlung zu zeigen – wer die Gelegenheit hat, sollte sie unbedingt nutzen und auch den Ausstellungsteil im Main-Tor-Areal besuchen. Dieses Gebäude wird im Herbst abgerissen werden, bietet aber sehr schöne Ausblicke auf die Stadt. Wer sich einen genaueren Eindruck verschaffen will oder zu weit weg ist, kann sich den schön gemachten Film zur Ausstellung auf der Homepage des MMK anschauen.
Bemerkenswert ist meiner Meinung nach, wie die Kuratoren es geschafft haben, die beiden ungewöhnlichen und sehr unterschiedlichen Gebäude nicht nur als Kulisse zu setzen, sondern mit den Kunstwerken in Dialog treten zu lassen. Zwei Rauminstallationen wurden mit den Künstlern speziell für die Jubiläumsausstellung entwickelt. Analog zu den beschichteten Fenstern im „Tortenstück“ wurden auch die Fenster im Main-Tor-Areal verdunkelt. Damit wurde nicht nur der Objektschutz gewährleistet, sondern auch eine ganz besondere Raumstimmung geschaffen: Durch die dunkelgrauen Fenster gewinnt man den Eindruck, draußen herrsche Weltuntergangsstimmung. Ein interessanter Kontrast zum White Cube.